Als gemeinnütziges Unternehmen liegt unsere Priorität auf der Erfüllung von Wünschen und Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger in Hagen, unabhängig von Kultur, Vermögensverhältnissen und Religion. Die Würde ist dabei fester Bestandteil unseres Selbstverständnisses."

Gemeinsam erarbeitet

Unser Leitbildhaus

Das Leitbildhaus ist ein Ergebnis von vielen intensiven Teamsitzungen aller Fachbereiche. Mit Stolz können wir sagen, dass wir diesen Weg gemeinsam bestritten haben und uns damit identifizieren können. Wir als Team werden die Inhalte und Werte des Leitbildhauses auf alle Aufgaben in der täglichen Arbeit berücksichtigen und das Leitbild stetig weiterentwickeln. Wir würden uns freuen, wenn auch Sie zukünftig daran mitarbeiten würden.

Werdenfelser Weg

Bei uns leben Pflegebedürftige selbstbestimmt und in Würde. Das bedeutet auch, dass sie nicht in ihrer Bewegung eingeschränkt werden. Um diese Freiheit möglichst sicher zu gewährleisten, gehen wir erfolgreich neue Wege –mit einer geänderten Pflegekultur und der Investition Niederflurbetten. Was tun, wenn ein verwirrter alter Mensch seine Runden drehen möchte? Schließlich könnte er stürzen und sich etwas brechen. Oder was passiert, wenn er aus dem Bett fällt? Während früher freiheitseinschränkende Maßnahmen wie Medikamenteneinsatz, Bauchgurte, Vorsatztische, Bettgitter oder Trickverschlüsse an Türen schneller richterlich angeordnet wurden, orientiert man sich heute an den Interessen der Betroffenen und sucht zunächst nach Alternativen. In unserem Haus gelingt das: Würde und Selbstbestimmung der Senioren sind das zentrale Element in der Pflege, es gelten die Grundsätze des „Werdenfelser Wegs“. Der „Werdenfelser Weg“ ist eine von Garmisch-Partenkirchen ausgehende, bundesweit wachsende Initiative. Pflegekräfte bemühen sich, in ihrem Tätigkeitsfeld Fixierungen und Freiheitsentziehungen von kranken und alten Menschen zu vermeiden, wo immer es vertretbar ist.

Seither erarbeiten Arbeitsgruppen geeignete Maßnahmen, zum Beispiel die Umrüstung auf Niederflurbetten. Diese können automatisch bis auf eine Höhe von 20 Zentimeter heruntergefahren werden. Aus dieser Höhe ist kein gefährlicher Sturz mehr möglich. Bewohner, die nachts aufstehen möchten, können dies gefahrlos tun. Ein weiterer Vorteil der Betten: Sie haben viele verstellbare Höhen, ihre Seitenteile können geteilt hochgestellt und bettlägerige Senioren bequem in sitzende Position gebracht werden. Alle drei Wohnbereiche sind bereits komplett mit Niederflurbetten ausgestattet. Daneben gibt es zahlreiche weitere Hilfsmittel, die eingesetzt werden, um die Gefahr für Bewohner zu minimieren, aber gleichzeitig ihre Freiheit und Selbstbestimmung aufrechterhalten. Wo erforderlich, besteht die Möglichkeit, die Betten mit einer Sensormatte auszustatten, um bei sehr aktiven, sturzgefährdeten Bewohnern eine direktes akustisches Signal zu erhalten. Aktuell ist eine Sensormatte im Einsatz. Das Feedback, besonders bei den Mitarbeitern im Nachtdienst, ist positiv.

Darüber hinaus nutzen wir Antirutschmatten und -socken oder Protektoren. Doch Maßnahmen nach dem Werdenfelser Weg müssen nicht immer technischer Natur sein: Die Senioren trainieren, Beweglichkeit und Balance und absolvieren Übungen zur Sturzprophylaxe. Denn: Je mehr sich ein Mensch bewegt, desto kräftiger sind seine Muskeln, desto sicherer wird er. Zusätzlich tragen tagesstrukturierende Angebote dazu bei, dass die Bewohner ausgeglichen sind und abends müde zu Bett gehen. Dank der aufmerksamen Nachtwachen ist immer jemand zur Stelle, wenn ein Bewohner aufsteht oder nachts ein Problem hat. Doch bei allen wirkungsvollen Hilfsmitteln ist klar: Ein Restrisiko bleibt. Eine absolute Sicherheit, dass niemand stürzt, besteht nie. Das gilt für unsere Bewohner genauso wie für jeden anderen Menschen. Für uns steht die persönliche Freiheit unserer Bewohner über allem. Wir wollen sie weder fesseln noch einschränken. Wir tun alles, um Verletzungen vorzubeugen.